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Systemaufstellungen und die damit verbundene Verantwortung
Als Leiter von Systemaufstellungen wird man oft – zu Recht – auf die Verantwortung angesprochen, die man bei der Begleitung von Anliegenbringern trägt.
Ja, es ist eine Verantwortung, aber da gibt es ganz klare Guidelines, wie man damit umzugehen hat. Sprich: Bei meiner Frau Claudia Reisenbauer und mir gibt es nur Aufstellungen mit einem detaillierten, gesonderten Vorgespräch unter vier Augen VOR der Aufstellung. Dann erfolgt die Aufstellung selbst und ein paar Tage später gibt es wieder ein detailliertes Nachgespräch.
Diese Gespräche sind die Klammer der Aufstellungen und sind eingebettet in einen Prozess, wenn besonders schwerwiegende Traumatas (Abtreibungen, Gewalterfahrungen, Missbrauch etc.) auftauchen. Dies könnte ich z. B. selbst nicht abfangen, genau dafür ist z. B. meine Frau als Psychotherapeutin mit Spezialisierung auf Traumatas bei jedem Schritt dabei.
Mein Fazit: Die Ergebnisse einer Systemaufstellung sind manchmal tiefgreifend. Daher muss man bei der Integration in den Alltag umso vorsichtiger und sensibel sein, damit der Klient bzw. die Klientin die notwendigen Schritte in eine gute reale Zukunft machen kann.
Unabhängig davon: Oft stehen auch „Darsteller“ oder „Repräsentanten“ für sehr schwere Rollen – z. B. Verursacher von Kriegsgräuel im 2. Weltkrieg, Kindesschänder, Gewalttäter etc.
Auch diese benötigen nach den Aufstellungen oft auch eine Nachbetreuung, da sie sehr verwirrt von den ihnen zugedachten Rollen sind. Diese findet bei uns nach einer Aufstellung bei Bedarf kostenlos statt, damit hier keine Vermischung von Rolle und Realität stattfindet.
Auf ein baldiges Wiederlesen!
Dein Andreas Reisenbauer
(Bild von Gerd Altmann auf Pixabay)